Greifswalder Oie: Ein Paradies für Ornithologen und Naturliebhaber
Die Greifswalder Oie, auch bekannt als Greifswalder Haken, ist eine kleine Insel, die nordöstlich von Rügen liegt. Die Insel ist ein wahres Paradies für Ornithologen, da sie eine reiche Vogelwelt beherbergt. Besonders im Frühling und Herbst ist die Insel ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel auf ihrem Weg zwischen Skandinavien und den Winterquartieren im Süden. Neben den Vögeln beeindruckt die Greifswalder Oie auch mit ihrer malerischen Landschaft aus weißen Kreidefelsen, grünen Wiesen und dem imposanten Leuchtturm, der seit 1855 die Schifffahrt lenkt. Die Insel ist ein Naturschutzgebiet und kann nur im Rahmen von Führungen besucht werden, was ihre Abgeschiedenheit und ihren besonderen Charme bewahrt. Die Schifffahrt findet ab dem Hafen Peenemünde auf Usedom statt und dauert 5 Stunden, incl. 2 Stunden Landgang. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt
Insel Vilm: Ein Refugium der Biodiversität
Die Insel Vilm, in der Nähe von Rügen, ist ein wahrer Schatz für Naturliebhaber. Als Teil des Nationalparks Jasmund ist Vilm für die Öffentlichkeit größtenteils gesperrt, um die einzigartige Flora und Fauna zu schützen. Doch auch hierhin kann man zweimal täglich einen Ausflug ab dem Hafen Putbus / Lauterbach buchen. Auch hier ist die Teilnehmerzahl begrenzt auf 30 Personen pro Fahrt. Auf der Insel finden sich seltene Pflanzen, wie die wildwachsende Orchidee, sowie eine Vielzahl von Tieren, darunter Fischadler und Seeadler. Die Insel war einst ein Rückzugsort für hochrangige Politiker der DDR, wie z.B. Erich Honecker, heute dient sie als internationales Ausbildungs- und Konferenzzentrum für Naturschutz und Nachhaltigkeit.
Insel Heuwiese: Klein aber fein
Die Insel Heuwiese mag klein sein, nur 14 ha, aber sie ist Naturerlebnissen reich gesegnet. Südlich der Insel Ummanz liegt diese unbewohnte Insel. Sie dient als Brutstätte für Vögel und gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der Name Heuwiese stammt aus vergangener Zeit, als die Insel noch der Nutzung als Viehweide diente. Seit 1939 steht die Insel unter Naturschutz für die Küstenvögel. Betrten der Insel ist strengstens verboten.
Insel Riems: Ein Zentrum der Forschung und Bildung
Insel Riems mag klein erscheinen, doch sie hat eine immense Bedeutung in der Wissenschaft. Hier befindet sich das Friedrich-Loeffler-Institut, das auf die Erforschung von Tierkrankheiten spezialisiert ist. Die Insel ist der ideale Ort für solch eine Forschungseinrichtung, da sie isoliert genug ist, um mögliche Ausbrüche einzudämmen. Riems darf nur mit einer Genehmigung betreten werden.
Insel Liebitz: 41 ha Moräneninsel im Kubitzer Bodden
Liebitz zählt zu den zahlreichen kleinen Inseln, die Rügen umgeben. Ihre Lage im Kubitzer Bodden, nur etwa 700 Meter westlich ihrer großen Schwesterinsel, verleiht ihr eine malerische Anbindung. Es ist anzunehmen, dass vor rund 2000 Jahren sogar eine Landbrücke zwischen den beiden Ostseeinseln existierte, da Liebitz aus einer eiszeitlichen Moräne entstand. Die charakteristische Erhebung dieser Moräne ist von Wiesen und Hecken bedeckt und ragt nur wenige Meter aus dem umgebenden Wasser. Die flacheren Uferbereiche zeichnen sich hingegen durch Salzwiesen und Grasflächen aus, die von Prielen und Tümpeln durchzogen werden.
Das fast ovalförmige Eiland erstreckt sich über etwa 1000 mal 700 Meter und wurde als bedeutendes Naturschutzgebiet in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft integriert. Ein Betreten der Insel ist für Besucher nicht gestattet. Das höher gelegene Gelände wird von Vieh beweidet, während die niedrigeren Regionen, die gelegentlich von Ostseewasser überspült werden, zahlreichen Seevögeln als Nahrungsquelle und Brutstätte dienen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Jahr 2010, als ganze 250 Paare von Sturmmöwen auf Liebitz nisteten – dies war eine der größten Kolonien in der Region Mecklenburg-Vorpommern.
Insel Ruden: Ein Paradies für Geschichtsinteressierte
Die Insel Ruden befindet sich in der Peenemündung im Greifswalder Bodden. Die 2 km lange und 300 m breite Insel verband vor dem Hochwasser im Jahr 1320 die Insel Usedom mit der Halbinsel Mönchgut auf Rügen. Im 17. Jahrhundert wurde auf der Insel Ruden von den Schweden und Dänen eine Zollstation eingerichtet. Später wurde eine Lotsenstation errichtet, da eine Zufahrt zur Peene im Flachwasser schwierig war. Im 2. Weltkrieg wurde dort ein Beobachtungsturm errichtet. Von 2015 bis 2020 wurde die Insel vom Verein Jordsand betreut. Heute wird die Insel vom Hafen Peenemünde angesteuert. Der alte Messturm ist als Aussichtsplattform begehbar und beitet einen herrlichen Rundumblick. Der Ausflug dauert 3 Stunden und es wird eine Mindestteilnehmerzahl von 15 Personen benötigt.
Hiddensee: Die Perle der kleinen Inseln
Hiddensee ist wahrscheinlich die bekannteste der kleinen Inseln rund um Rügen. Sie ist ein beliebtes Ziel für Künstler, Schriftsteller und Erholungssuchende. Die Insel besticht durch ihre unberührte Natur, ihre charakteristischen Reetdachhäuser und ihren entspannten Lebensstil. Mit dem berühmten Leuchtturm Dornbusch, den Dünenlandschaften und den endlosen Radwegen bietet Hiddensee eine Vielfalt an Erkundungsmöglichkeiten.
Insgesamt offenbart die Entdeckung dieser kleinen Inseln rund um Rügen eine faszinierende Mischung aus Natur, Geschichte und Abgeschiedenheit. Jede Insel hat ihren eigenen einzigartigen Charakter und trägt zu der reichen Vielfalt dieser Ostseeküstenregion bei. Ob Sie sich für Vögel interessieren, in die Geschichte eintauchen möchten oder einfach nur die Ruhe suchen – diese Inseln bieten für jeden etwas Besonderes.